Ein Teenager aus New York soll durch sogenanntes SIM-Swapping eine Million US-Dollar in Kryptowährungen gestohlen haben. Mit Hilfe des sogenannten „Sim-Karten-Swap“ soll der Jugendliche 75 Menschen betrogen und mehr als eine Million US-Dollar in Kryptowährungen erbeutet haben.

Der 19-jährige Yousef Selassie soll sich gezielt wohlhabende Opfer gesucht und diese um ihre Krypto-Vorräte erleichtert haben. Darauf deuten Handydaten hin, die im Verlauf der Ermittlungen sichergestellt wurden.
Der Jugendliche wurde bereits am 5. Dezember im kalifornischen Corona verhaftet, nachdem er Tage zuvor von seinem Wohnsitz in New York geflüchtet war. Bei der Durchsuchung seines New Yorkers Apartments stellten die Beamten einen Computer und mehrere iPhones sicher.

Beim SIM-Swapping wird die 2-Faktor-Authentifizierung genutzt, um fremde Passwörter zu erbeuten. Selassie stahl zunächst die Telefonnummern seiner Opfer, bevor er die Passwörter der Geschädigten zurücksetzte. Während diese mit ihren eigenen iPhones keinen Zugriff mehr auf das Internet hatten, räumte der Teenager in Ruhe deren Krypto-Wallets leer – mittels der Daten, die er sich zuvor über Gmail- oder Dropbox-Zugänge erbeutet hatte.
Den Großteil der gestohlenen Kryptowährungen transferierte Selassie auf seine eigene Wallet, zu der sich die Ermittler inzwischen Zugang verschaffen konnten. Einen Teil der Beute gab er für teure Uhren und andere Luxusgüter aus.

Nun erhebt die New Yorker Staatsanwaltschaft Anklage gegen Yousef Selassie. Ihm werden unter anderem Identitätsdiebstahl und Computermanipulation vorgeworfen.