Strommangel: China zwingt Bitcoin-Miner zur Senkung der Schürf-Effizienz. Aufgrund der bevorstehenden Trockenzeit hat Chinas Regierung Bitcoin-Miner in der Provinz Sichuan dazu gezwungen, ihren Stromverbrauch drastisch zu reduzieren und bei Vergehen harte Massnahmen angedroht.

Strombedarf der Kommunen hat Vorrang

Nach Berichten von Asia Times hätten die Behörden in Chinas Provinz Sichuan alle dort ansässigen Bitcoin-Miner dazu angehalten, ihren Stromverbrauch drastisch zu senken. Die Mitteilung folgte pünktlich zum Beginn der Trockenzeit in Südwestchina, welche in der Regel bis in den Monat April andauert. Während dieser Zeit kommt es in der gesamten Provinz überaus häufig zu Stromausfällen, da der Strom überwiegend aus Wasserkraftwerken in der Region stammt. Einige Quellen berichten, dass die Behörden im Bereich der Stromnachfrage einen Anstieg um 30 Prozent erwarten. Entsprechend naheliegend sind Berichte darüber, dass die Behörden einen Weg finden möchten, um den Stromverbrauch für die „normale“ Bevölkerung sicherstellen zu können.

Erste Wasserkraftwerke haben Strafen erhalten

Einige Wasserkraftwerke mussten bereits behördliche Strafen in Höhe von insgesamt 140’000 Euro akzeptieren, da sie ohne Genehmigung der lokalen Behörden Strom an Bitcoin-Miner geliefert haben. In ein paar wenigen Einzelfällen erfolgten sogar Vorladungen. Rund 50 Prozent der weltweiten Bitcoin-Hash-Rate lässt sich in die Provinz Sichuan zurückverfolgen. Miner aus dieser Region müssen mit hoher Wahrscheinlichkeit in Regionen umziehen, welche durch thermische Stromquellen ihre Versorgung erhalten. Das Innland der Mongolei scheint während der Trockenzeit keine Option mehr zu sein. Schon im September 2019 haben die dort zuständigen Behörden mit ausgedehnten Razzien gegen Bitcoin-Miner begonnen.