Ein Gericht in London hat entschieden, dass das bei der Bank of England gelagerte Gold Venezuelas vorläufig nicht freigegeben werden muss. Der venezolanische Präsident Maduro hatte Goldreserven angefordert, damit das Land an Geld zur Bekämpfung der Corona-Pandemie kommt. Aktuell geht es um 17 Tonnen des gelben Metalls.

Viele Länder haben zur Sicherheit und als Beweis ihrer Bonität Gold im Ausland gelagert. Venezuela lagert einen Teil seines Goldes in England. Schon seit geraumer Zeit probiert der aktuelle Präsident Venezuelas das Gold nach Venezuela zu schaffen. Allerdings ohne grossen Erfolg. Und jetzt bekräftigt ein UK-Gericht den Entscheid, das Gold einzubehalten: Das Gericht hat sein Urteil nun damit begründet, dass Nicolas Maduro nicht länger als Venezuelas Präsident anerkannt werde. Dagegen sei Oppositionsführer Juan Guaidó als „verfassungsmässiger Interimspräsident Venezuelas“ anzusehen. Der hatte immer wieder an Grossbritannien appelliert, Maduro das Gold nicht zugänglich zu machen. Somit wird der Antrag der von Maduro kontrollierten Zentralbank Venezuelas blockiert.

Nicht dein Tresor, nicht dein Gold..

Der Entscheid ist höchst umstritten. Denn die Frage stellt sich immer öfters: Wem gehört das Gold tatsächlich? Auch für die Bank of England ist ein derartiger Entscheid heikel. Dieser stellt nämlich auch die Glaubwürdigkeit dieser Institution infrage. Und es zeichnet sich immer mehr ab, dass auch beim Gold das gilt, was viele Bitcoiner — nicht selten auf die harte Tour — erfahren mussten: Das Gold gehört dem, der den Tresor kontrolliert. Oder mit anderen Worten: Die Bitcoins gehören dem, der die Private Keys verwaltet: Not your keys? Not your Bitcoin.