Die niederländische Zentralbank De Nederlandsche Bank (DNB) zieht die Daumenschrauben an und verlangt von Bitcoin-Unternehmen eine Registrierung bis spätestens 18. Mai 2020. Bittr, Bitzeb und jetzt auch BitKassa: Die Liste mit innovativen Bitcoin Startups und Unternehmen, die in den Niederlanden wegen der strengen Regulierung schliessen müssen, wird immer länger. Mietflächen werden frei, Menschen verlieren ihre Jobs und Kunden und Unternehmen ihren Zahlungsabwickler.

BitKassa gehört nun zu den Bitcoin-Börsen, die unter Druck geraten und hat sich deshalb zur Geschäftsaufgabe entschieden. Das Management beruft sich dabei auf die neueste DNB-Richtlinie. Die niederländische Zentralbank folgt einer EU-Richtlinie, die Staaten in der Gemeinschaft zur Umsetzung von Regeln im Kampf gegen Geldwäsche veranlasst. Gemäss BitKassa ist allerdings nicht nur die neue Regulierung, welche problematisch ist. Sondern vor allem die mit dem Registrierungsprozess verbundenen Gebühren, diese seien viel zu hoch. Deshalb wird die Börse einen Tag vor Ablauf der Frist, am 17.05. seine Pforten schliessen.

BitKassa is closing down.
It is with a heavy heart and great disappointment that we announce to close down our services on May 17, 2020. Main reason is we no longer want to commit to the excessive demands of the Dutch Central Bank, and the Dutch Ministry of Finance who does a great job serving the Dutch Central Bank in enforcing unreasonable regulation upon Dutch Bitcoin companies.

Fazit:

Eines Vorweg: Dass es nun Regulierung und somit klare Anforderungen und Lizenzen im Bezug auf den Kauf und Verkauf von Bitcoin gibt, ist zu begrüssen. Dies macht den Bitcoinhandel zumindest in den Niederlanden und in der Europäischen Union legal. Geschäfte haben nun eine juristische Grundlage und diese Sicherheit ermöglicht nun, endlich die grossen Investorengelder in die Branche zu holen. Wenn allerdings so viele kleine und innovative Startups durch die Regulierung aus dem Markt gedrängt werden, ist dies eine schlechte Entwicklung und erinnert an die Verhältnisse in Bananenrepubliken und Drittweltlädner, wo Unternehmende nur Lizenzen erhalten, wenn genügend Bestechungsgeld geflossen ist. Denn die grossen Einstiegshürden schützen nur die grossen Player wie Banken, VISA und Mastercard, welche über die nötige Kriegskasse verfügen.