Bitcoin bekommt möglicherweise Konkurrenz, weil der Kreditkartenherausgeber und Zahlungsdienstleister VISA an einem eigenen digitalen Asset arbeitet. Derzeit gilt der Bitcoin als die Nummer Eins unter den Kryptowährungen, doch VISA ist ein Big Player im Finanzgeschäft und könnte schon bald die Jagd auf den Platzhirsch eröffnen.

Der Patentantrag liegt vor

Dem US-Amt für Patente liegt ein Schreiben der amerikanischen Firma vor. Dieses wurde im November 2018 eingereicht und vor wenigen Tagen erstmals veröffentlicht. In dem Schreiben stellt VISA einen Antrag auf ein Patent für eine neue Kryptowährung, die auf Basis von Blockchain funktionieren und von einem zentralen Rechner gesteuert werden soll. Ein Modell auf Basis von Etherum ist denkbar und die vorgeschlagene Währung soll als digitale Alternative zum physischen US-Dollar genutzt werden.

Eine Alternative zum Bitcoin

Die hier beantragte Kryptowährung ist nicht zwangsläufig als Konkurrenz für den Bitcoin zu sehen. Es handelt sich um einen Stable Coin, welcher an den US-Dollar angelehnt werden und von einer zentralen Stelle koordiniert werden soll. Man kann die neue Währung, falls der Antrag genehmigt wird, als Gegenstück zum Bitcoin betrachten. Die neue Kryptowährung wäre damit eher ein Konkurrent für die bisher existierenden Stable Coins, denn die Images von Marktführer Tether und Anderen sind stark angekratzt. An der tatsächlichen Deckung von Tether wird immer wieder gezweifelt, außerdem musste sich das Unternehmen bereits vor Gericht verantworten. Tether wird vorgeworfen, gemeinsam mit der Kryptobörse BitFinex den Kurs des Bitcoins immer wieder manipuliert zu haben.

VISA und die Blockchain

Das amerikanische Finanzunternehmen hatte schon mehrere Berührungspunkte mit Blockchains. Im März des letzten Jahres wurde bekannt, dass VISA einen Experten für das Thema Blockchain anheuern möchte. Das Unternehmen hat bereits ein eigenes Netzwerk aufgebaut und im Januar diesen Jahres das junge Finanzunternehmen Plaid übernommen.