Wird der Bitcoin-Preis manipuliert? Die Antwort darauf steht (vielleicht) im Fazit dieses Artikels. Wir erinnern uns: Im Dezember 2017 kam es zu einem Bitcoin-Hype sondergleichen. Bekannte Bitcoin-Börsen wie Coinbase mussten aufgrund des grossen Andranges den Handel vorübergehend aussetzen. Durch die vielen Berichte in den Massenmedien interessierten sich plötzlich alle für Bitcoin. Wer einen Account bei einer bekannten Bitcoin-Börse erstellen wollte, musste teilweise bis zu 2 Wochen auf die Verifizierung warten: Der Hype um den Bitcoin erlebte im Dezember 2017 seinen Höhepunkt, als der Kurs auf ein Allzeithoch von knapp 20’000 US-Dollar kletterte. Eine Studie legt nun nahe, dass ein einziger Akteur für diese Kursexplosion verantwortlich war. Ursprünglich veröffentlichten
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Wird der Bitcoin-Preis manipuliert? Die Antwort darauf steht (vielleicht) im Fazit dieses Artikels.
Wir erinnern uns: Im Dezember 2017 kam es zu einem Bitcoin-Hype sondergleichen. Bekannte Bitcoin-Börsen wie Coinbase mussten aufgrund des grossen Andranges den Handel vorübergehend aussetzen. Durch die vielen Berichte in den Massenmedien interessierten sich plötzlich alle für Bitcoin. Wer einen Account bei einer bekannten Bitcoin-Börse erstellen wollte, musste teilweise bis zu 2 Wochen auf die Verifizierung warten:
Der Hype um den Bitcoin erlebte im Dezember 2017 seinen Höhepunkt, als der Kurs auf ein Allzeithoch von knapp 20’000 US-Dollar kletterte. Eine Studie legt nun nahe, dass ein einziger Akteur für diese Kursexplosion verantwortlich war.
Ursprünglich veröffentlichten John Griffin, Professor an der University of Texas, sowie Amin Shams, Assistenz-Professor an der Ohio State University, schon in 2018 eine Analyse, wonach der Rekordkurs des Bitcoins von Ende 2017 auf eine immense Markt-Manipulation zurückzuführen sei. Ein Update zu ihrer damaligen Studie kam zu dem Ergebnis, dass ein einziger Player hinter den Vorgängen stecke.
So kam es zu dem Bitcoin-Hype von 2017
In einem Interview mit Bloomberg erklärte Griffin:
„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass es nicht tausende Investoren waren, die den Bitcoin-Kurs bewegten, sondern nur ein einziger grosser Bitcoin-Händler.“
Laut den Studienautoren seien für die meisten fraglichen Transaktionen Tether verwendet worden. Und weil dabei ein bestimmter Grenzwert nicht unterschritten wurde, konnte der Trader den Bitcoin-Preis höher ansetzen. So heisst es in der Studie:
„Unter Zuhilfenahme von Algorithmen konnten wir Blockchain-Daten analysieren und dabei feststellen, dass Tether-Käufe mit Rückgängen an den Märkten zusammenfielen und in Anstiegen beim Bitcoin-Kurs resultierten“.
Bitfinex weist Vorwürfe zurück
Bitfinex und die Macher hinter Tether streiten diese Vorwürfe mit aller Schärfe ab. Der Datensatz, worauf die Studie basiere, sei lückenhaft. Die Klage sei konstruiert und es gehe den Autoren der Studie in erster Linie darum, Klagen gegen Bitfinex zu unterstützen und Schadenersatz geltend zu machen.
Fazit: Wird der Bitcoin-Preis manipuliert?
Auf jeden Fall. Es gibt diverse Akteure wie beispielsweise Bitcoin-Börsen, die mit künstlichen Trades für Liquidität sorgen (müssen). Dann sind da noch die PR-Agenturen der mittlerweile gut finanzierten Bitcoin-Unternehmen. Ebendiese PR-Agenturen probieren immer wieder, den Bitcoin-Preis und das Interesse daran durch geschickte Publikation zu beeinflussen. Es gab auch in der Vergangenheit immer wieder Hacker Angriffe auf die Bitcoin-Infrastruktur und die Unternehmen, die in irgendeiner Form technisch am Bitcoin-Netzwerk involviert sind. In einigen Ländern stehen Bitcoin-Startups unter Beschuss der Justiz und es gab gezielte Angriffe von grossen Communities, insbesondere von „Pump and Dump“ Communities aus der Altcoin-Szene. Ja, Bitcoin steht im Kreuzfeuer. Aber genau das ist es, was Bitcoin und das Bitcoin-Netzwerk so resilient macht. Denn in den letzten 11 Jahren ist es keiner Partei gelungen, die Macht an sich zu reissen. Und darum ist Bitcoin so wertvoll.
Anders gesagt: Wäre der Bitcoin-Preis so einfach und offensichtlich manipulierbar, dann hätte ein Bitcoin wohl kaum einen Wert von mittlerweile rund 9’500 Franken.