SSDs sollen noch teurer werden. Die hohe Nachfrage zum einen und der Mangel an SSD-Controllern zum anderen dürften bereits im zweiten Quartal des Jahres zu einem Preissprung führen. Ursächlich dafür sind auch chinesische Bitcoin-Miner.

Preissteigerungen bei SSDs

SSDs sind weltweit im Kommen. Der steigende Bedarf an Hardware fürs Homeoffice zum einen und der Ausbau von Rechenzentren im Bereich der Server-Branche zum anderen tragen zu einem echten SSD-Boom bei. Hinzukommt natürlich auch der steigende Bedarf an leistungsfähigen Chips im Bereich des Bitcoin-Mining. Vor allem chinesische Miner führten hier zuletzt zu einer merklichen Erschöpfung des Bestands und brachten bekannte Hersteller wie Samsung zunehmend in die Bredouille.

Die hohe Nachfrage führt naturgemäß auch zu einer Preissteigerung. Lagerbestände bekannter Hersteller, die den Preisanstieg zeitweise abfangen konnten, sind mittlerweile aufgebraucht. Experten gehen derzeit von einer mittelfristigen Preissteigerung im Bereich von drei bis acht Prozent aus. Langfristig könnten weitere Erhöhungen drohen. Anfang Februar war von TrendForce noch berichtet worden, dass die Kosten zumindest Anfang 2021 stabil werden würden.

Fertigungsprobleme führen zu Engpässen

Der Bedarf an SSDs wächst, die Fertigung kann der steigenden Nachfrage derzeit aber noch nicht gerecht werden. So musste beispielsweise Samsung Mitte Februar die Chipproduktion in einem Werk in den USA reduzieren und konnte die Fertigung erst einen Monat später wieder aufnehmen. Dies führte zu erheblichen Verzögerungen in der Produktion von SSD-Controllern der 800er- und 900er-Serien.

Auch bei anderen Produzenten kommt es aufgrund von veralteten Fertigungsprozessen immer wieder zu Verzögerungen bei der Chipproduktion. Die nahende Priorisierung der margenträchtigeren 1 TB-Modelle könnte zu weiteren Verzögerungen, aber auch zu nicht unerheblichen Preiserhöhungen führen. Genauere Informationen hierzu gibt es bislang noch nicht. Anwender, die sich SSD-Karten zum günstigeren Preis sichern möchten, sollten demnach zeitnah investieren.