Europol Hauptsitz Foto CC 3.0 by Pikachu. Mit über 2’400 Sellern und 500’000 Usern gilt DarkMarket als wohl grösste illegale Handelsplattform im Dark Web. Nun hat Europol dem Treiben dort ein Ende gesetzt. Unter der Führung des niedersächsischen Landeskriminalamtes wurde im Januar 2021 unter Beteiligung verschiedener europäischer Staaten (unter anderem Dänemark, Großbritannien, Moldawien und die Ukraine), Australiens und der USA in einer vom European Cybercrime Centre (EC3) der Europäischen Polizeibehörde Europol in Den Haag koordinierten Aktion die Handelsplattform DarkMarket beschlagnahmt. Nutzer, welche die Seite aufrufen wollen, sehen aktuell nur noch einen
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Mit über 2’400 Sellern und 500’000 Usern gilt DarkMarket als wohl grösste illegale Handelsplattform im Dark Web. Nun hat Europol dem Treiben dort ein Ende gesetzt.
Unter der Führung des niedersächsischen Landeskriminalamtes wurde im Januar 2021 unter Beteiligung verschiedener europäischer Staaten (unter anderem Dänemark, Großbritannien, Moldawien und die Ukraine), Australiens und der USA in einer vom European Cybercrime Centre (EC3) der Europäischen Polizeibehörde Europol in Den Haag koordinierten Aktion die Handelsplattform DarkMarket beschlagnahmt. Nutzer, welche die Seite aufrufen wollen, sehen aktuell nur noch einen Sperrbildschirm mit einem Hinweis auf die Schließung der Plattform. Im Rahmen des behördlichen Takedowns nahmen Ermittler der Polizeidirektion Oldenburg einen Australier fest, der als Betreiber von Dark Market gilt. An der gemeinsamen Aktion waren unter anderem Ermittler der britischen National Crime Agency NCA, der US-amerikanischen Drogenvollzugsbehörde DEA, der US-Bundessteuerbehörde IRS und des FBI beteiligt. In Deutschland kamen neben den niedersächsischen Ermittlern Mitarbeiter der Abteilung für Internetkriminalität der Koblenzer Generalstaatsanwaltschaft und des Bundeskriminalamts in Wiesbaden bei der Zerschlagung der Infrastruktur der Handelsplattform und beim Aufspüren der Server zum Einsatz, die in Moldawien und der Ukraine lokalisiert werden konnten.
Handel über Kryptowährungen Monero und Bitcoin abgewickelt
Laut Europol handelt es sich bei DarkMarket um den grössten illegalen Marktplatz seiner Art. Über 2’400 Händler haben hier nicht nur Falschgeld und Drogen, sondern auch gefälschte Kreditkarten, anonymisierte SIM-Karten und Malware an etwa eine halbe Million Kunden vertrieben. Bislang konnten über 320’000 Transaktionen nachgewiesen werden. Der erzielte Umsatz beträgt über 4’650 Bitcoins und über 12’800 Einheiten der noch stärker auf die Anonymisierung ihrer Nutzer ausgelegten Kryptowährung Monero. Der gesamte Gegenwert der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung durch Europol am 12. Januar 2021 erfassten Transaktionen wird mit über 140’000 Millionen Euro angegeben.
Mit der Beschlagnahmung der DarkMarket-Server erhoffen sich die Ermittler nicht nur weitere Erkenntnisse über Händler und Kunden der illegalen Handelsplattform, sondern auch Daten, die zu anderen illegalen Handelsplätzen im Dark Web führen könnten.