Aktuell hält der Hype um DeFi (dezentrale Finanzen) weiterhin an und scheint vorerst auch kein Ende zu nehmen. Derzeit gibt es nahezu täglich neue DeFi-Projekte, wie es zuletzt 2017 der Fall gewesen ist. Ob die nun ins Leben gerufenen DeFi-Projekte ein ähnliches Schicksal wie zum damaligen Zeitpunkt erleiden, dürften wohl die kommenden Wochen und Monate zeigen.

Wachstum von Ethereum-Adressen

Der anhaltende Hype bewirkt ein enormes Wachstum im Bereich der Ethereum-Adressen, da die Tokens der neuen Projekte keine eigene Blockchain haben, sondern in der Regel ein so genannte ERC-20 Token. Somit basieren die DeFi-Projekte aus der Blockchain von Ethereum, die weltweit zweitgrößte Kryptowährung auf dem Markt für digitale Vermögenswerte. Die Auswertungen der aktuell vorliegenden Daten zeigen, dass die Anzahl der Ethereum-Adressen seit Beginn des Jahres 2020 bei einem Wachstum in Höhe von 145 Prozent mehr als verdoppelt hat. Die Zahl der Bitcoin-Adressen ist hingegen nur um 49 Prozent angestiegen. Im Januar 2020 lag die Anzahl aktiver Ethereum-Adressen bei knapp 250’000. Ausgelöst durch den DeFi-Hype stieg diese Zahl rasch auf 570’000 an.

97,5 Prozent des Volumens bestehen aus Ethereum Dapps

Ein großer Teil der auf Ethereum basierenden, dezentralen Anwendungen machten im Juni 2020 rund 97,5 Prozent des Volumens aus. Mittlerweile sind in diesen DeFi-Anwendungen 2,29 Millionen US-Dollar untergebracht. Im Januar lag dieser Wert noch bei vergleichsweise geringen 700 Millionen US-Dollar. Anfang 2019 betrug der Wert sogar nur 240 Millionen US-Dollar. Weitere Untersuchungen der aktuellen Marktlage belegen, dass die Zahl der Token für dezentrale Anwendungen mittlerweile die Marke von 1.000 hinter sich gelassen hat. Alle DeFi-Token zusammengenommen bringen eine Marktkapitalisierung in Höhe von 8 Milliarden US-Dollar mit sich. Bislang sicher die Kryptowährung Compound (COMP) in diesem Bereich noch den ersten Platz.