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Zentralbanken, Google und die Ohnmacht gegenüber Monopolen

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Über den Gast-Autor: Christoph Cronimund ist Google Ads Experte und Entwickler der Google-Alternative Trooia Solange man Monopole nicht allzu kritisch hinterfragt, ist wenig an ihnen auszusetzen. Es gibt nur eine Option, und die funktioniert im Allgemeinen ganz gut. Man muss keine geeigneten Alternativen suchen, diese einer aufwändigen Evaluation unterziehen und sich dann für eine davon entscheiden. Das ist zunächst zwar sehr bequem, bremst aber mangels Konkurrenzdruck im Markt gesunde Evolutionsprozesse. Zudem bringen Monopole eine Ohnmacht und Frustration mit sich, da man ihnen nur schwer entkommen kann. Der Status quo ist jedoch nicht gottgegeben, glücklicherweise sind Alternativen im Entstehen. Das Zentralbanken-Monopol Als Elektroningenieur ETH ohne Ahnung von – und Interesse an! –

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Über den Gast-Autor: Christoph Cronimund ist Google Ads Experte und Entwickler der Google-Alternative Trooia

Solange man Monopole nicht allzu kritisch hinterfragt, ist wenig an ihnen auszusetzen. Es gibt nur eine Option, und die funktioniert im Allgemeinen ganz gut. Man muss keine geeigneten Alternativen suchen, diese einer aufwändigen Evaluation unterziehen und sich dann für eine davon entscheiden. Das ist zunächst zwar sehr bequem, bremst aber mangels Konkurrenzdruck im Markt gesunde Evolutionsprozesse.

Zudem bringen Monopole eine Ohnmacht und Frustration mit sich, da man ihnen nur schwer entkommen kann. Der Status quo ist jedoch nicht gottgegeben, glücklicherweise sind Alternativen im Entstehen.

Das Zentralbanken-Monopol

Als Elektroningenieur ETH ohne Ahnung von – und Interesse an! – Währungspolitik war Geld für mich lange ausschliesslich von praktischem Interesse. Ich erhielt vom Arbeitgeber, was ich für Geld hielt. Ich bestritt damit meinen Lebensunterhalt und legte den Rest gemäss den Empfehlungen von Banken an. In Wertpapieren, an welchen die Banken Ihren Teil verdienen, selbstredend.

„Geld“ war für mich der Schweizer Franken. Worin der Unterschied zwischen Geld und Währung liegt, was Geldentwertung ist und welche Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Geldmenge und Politik bestehen, wurde mir erst mit dem Aufkommen einer Technologie bewusst, die ich als Ingenieur verstand: Bitcoin.

Die „orange Pille“ Bitcoin einmal geschluckt, begann ich mich für die Geschichte des Geldes zu interessieren. Ich lernte, dass die heutigen (Fiat-)Währungen nicht mehr an ein begrenztes Gut (vorwiegend Gold) gebunden sind, sondern in den Siebzigerjahren ganz davon entkoppelt wurden. Staaten, resp. deren Notenbanken, erhöhen seither die Geldmengen, um Konjunkturzyklen zu steuern. Im besten Falle nach bestem Wissen und Gewissen.

Wer sich einen ordentlichen Schrecken einjagen will, beginnt sich damit auseinanderzusetzen, welche langfristigen Konsequenzen die Geldmengen-Explosion der letzten Jahrzehnte in der Zukunft mit sich bringen dürfte. Die Beschleunigung der Geldmengenzunahme und die nun beobachtbaren Inflationszahlen hinterlassen ein ungutes Gefühl, was die Kaufkraft des heute gesparten Frankens nach der Pension angeht.

Ob es uns passt oder nicht, wir schwimmen im heutigen Währungssystem mit. Es durchdringt unser Leben in allen Bereichen, die Liebe hoffentlich ausgenommen. Wer sich um den Werterhalt seines Vermögens ausserhalb des Bankensystems und von Fiat-Währungen sorgen will, dem blieb vor Bitcoin hauptsächlich physikalische Güter (z.B. Edelmetalle, Immobilien und Kunst). Mit Bitcoin kommt zu diesen Alternativen nun ein global verfügbares digitales Instrument dazu.

Bitcoin ist ein Wertspeicher, die Anzahl an Bitcoins kann nicht von Menschen und deren Partikularinteressen manipuliert werden. Er bietet eine Alternative dazu, Vermögenswerte einem von Politikern und Interessensgruppen gesteuerten Währungs- und Bankensystem anzuvertrauen. Das heisst nicht, dass Bitcoin ohne Risiken ist. Bitcoin nimmt aber den Frust und die Ohnmacht, keine moderne Alternative zum vorherrschenden Währungs- und Bankensystem zu haben. Wer diese Freiheit nutzen will, muss sie sich aber mit der Übernahme von Eigenverantwortung erkaufen.

Das Google-Monopol

In der westlichen Hemisphäre hat sich ein Unternehmen als Monopolist etabliert, das sogar mit einem Verb in der Umgangssprache Einzug gehalten hat. Man sucht nicht mehr im World Wide Web, man „googelt“. Google hält als Suchmaschine in Europa Marktanteile zwischen 90-95% und hat einen grundlegenden Einfluss darauf, wie und welche Information die Menschen im Westen aufnehmen.

Das Unternehmen bietet mit den Suchresultaten einen enormen Mehrwert und hat auf vielen anderen Gebieten zur technologischen Weiterentwicklung des Web beigetragen. Jedoch legt Google auch fest, wie dieser Dienst von uns bezahlt wird, ohne eine Alternative zu bieten. Nutzer zahlen mit der Preisgabe von mitunter intimsten Informationen, welche ein Persönlichkeitsprofil bilden, auf Basis dessen zielgerichtete Werbung ausgespielt wird. Was sonst noch mit den gesammelten Nutzerprofilen – heute oder in der Zukunft – geschieht, sei einmal dahingestellt.

Google, aber auch alternative Suchdienste wie DuckDuckGo und Startpage leben von der Werbung. Das Unschöne an diesem Finanzierungsmodell ist leider, dass Werbeanzeigen an erster Stelle in den Suchresultaten eingeblendet werden, denn dort werden sie am meisten angeklickt. Als Nebeneffekt werden die Suchergebnisse durch kommerzielle Interessen verzerrt.

Bisher bietet Google seinen Nutzern kein alternatives Zahlungsmodell an. Der Nutzer und seine Daten ist das Produkt, welches Google an Werbetreibende weiterverkauft. Wer angesichts dieses Mangels an Optionen frustriert ist, hat seit kurzem immerhin mit Trooia eine Alternative zu Google. Trooia liefert gegen einen kleinen Geldbetrag die qualitativ hervorragenden Suchergebnisse von Google, aber komplett anonym und ohne Werbeanzeigen.

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