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Deutschland: Finanzminister will E-Euro statt Libra

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Stenografen dokumentieren eine Rede der Bundeskanzlerin Angela Merkel im Deutschen Bundestag. Foto: CC 3.0 by Tobias Koch, Wikipedia Facebooks Digitalwährung Libra ist in aller Munde. Doch es gibt auch eine Menge Gegenwind für die private Kryptowährung. Der deutsche Finanzminister Scholz hat seine Kritik an den Plänen von Libra erneuert und deutlich gemacht, dass eine europäische Libra-Alternative kommen muss. Scholz fordert die Einführung eines E-Euro. E-Euro als Libra-Alternative? In einem Interview mit der aktuellen „Wirtschaftswoche“ hat sich Bundesfinanzminister Olaf Scholz für einen E-Euro als Alternative zu Libra ausgesprochen.“Wir sollten das Feld nicht China, Russland, den USA oder irgendwelchen Privatanbietern überlassen“, so

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Deutscher Bundestag

Facebooks Digitalwährung Libra ist in aller Munde. Doch es gibt auch eine Menge Gegenwind für die private Kryptowährung. Der deutsche Finanzminister Scholz hat seine Kritik an den Plänen von Libra erneuert und deutlich gemacht, dass eine europäische Libra-Alternative kommen muss. Scholz fordert die Einführung eines E-Euro.

E-Euro als Libra-Alternative?

In einem Interview mit der aktuellen „Wirtschaftswoche“ hat sich Bundesfinanzminister Olaf Scholz für einen E-Euro als Alternative zu Libra ausgesprochen.“Wir sollten das Feld nicht China, Russland, den USA oder irgendwelchen Privatanbietern überlassen“, so der Finanzminister. Die Pläne des Internetkonzerns Facebook sehe er hingegen „sehr, sehr kritisch“.

„Dürfen keine private Weltwährung zulassen“

Doch er sieht den E-Euro nicht nur als Libra Alternative, sondern geht noch weiter: „Ein solches Zahlungssystem wäre gut für den Finanzplatz Europa und seine Einbindung ins Weltfinanzsystem.“ Ob die Einführung einer europäischen digitalen Währung möglich ist, wird sich in den nächsten Jahren zeigen müssen.

Steigen Visa und Mastercard aus Libra aus?

Kurz nach Bekanntwerden der Pläne für die Digitalwährung Libra hatte Facebook schon zahlreiche Partner gewonnen. Doch nun könnte die Lage bald anders werden. Nachdem die Kritik aus den USA und aus Europa immer lauter wird, könnte das Projekt möglicherweise wackeln. Das Wall Street Journal berichtete unter Beruf auf Insider, dass die Kreditkartenunternehmen Visa und Master, und auch andere Partner, dabei sind, ihre Beteiligung an dem Libra-Projekt zu überdenken. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete, gibt es auch aufseiten der Zahlungsdienstleister PayPal und Stripe mittlerweile eine Unentschlossenheit, weiter bei Libra dabei sein zu wollen.

Krisensitzung der Libra-Mitglieder in Washington

Der Chef von Visa, Alfred Kelly, hat mittlerweile verlauten lassen, dass die Absichtserklärung, die man unterschrieben habe, nicht bindend sei. Damit sei Visa „kein Mitglied von irgendetwas“, so Kelly. Am Donnerstag ist eine Krisensitzung angesetzt, bei der alle Libra-Mitglieder in Washington anwesend sein sollen. Für Mitte dieses Monats ist dann die Einsetzung eines Vorstands für die Libra Assosciation geplant und die Verabschiedung einer Satzung.

Ohne die großen Finanzpartner ist die Umsetzung der Pläne von Facebook-Chef Mark Zuckerberg nicht möglich. Libra kann nur dann eingeführt werden, wenn genau starke Finanzpartner an der Seite von Facebook stehen. Ohne die Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard sowie ohne PayPal und Stripe wird das Projekt digitale Weltwährung wohl kaum eine Zukunft haben.

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