Kryptowährung wird zunehmend auch für institutionelle Investoren interessant. Das zeigt das aktuelle Beispiel von Neuberger Berman. Die Investmentgesellschaft verwaltet über 400 Milliarden US-Dollar und zählt damit zu den grössten unabhängigen Vermögensverwaltern der Welt. Laut einem Wertpapierprospekt der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC plant Neuberger Berman Bitcoin, Ether und entsprechende Trusts und ETFs in seinen 164 Millionen Dollar schweren Commodity Strategy Fund mit aufzunehmen. Dies ist ein weiteres Zeichen, dass Bitcoin und der Krypto-Markt institutionelle Investoren reizt und befeuert die Kursentwicklung.

Neuberger Bermans zielt dabei auf ein indirektes Engagement in Bitcoin ab. Es wird nicht in physische Bitcoin, sondern in Finanzkontrakte wie Fonds oder Futures mit BTC und ETH als Basiswerten investiert. Der Commodity Strategy Fonds ist ein Rohstoff Fonds, der neben Kryptowährungen auch in Agrarprodukte, Edelmetalle und den Energiesektor investiert.

1939 gegründet

Die 1939 von Robert Berman und Roy Neuberger gegründete Investment-Firma hat ihren Sitz in New York. Mit mehr als 2000 Angestellten unterhält das Unternehmen Fonds verschiedener Anlageklassen mit der Spezialisierung auf langfristige Anlagestrategien. Die Öffnung für den Krypto-Markt kommt nicht vollkommen überraschend: Bereits Ende Juli hat die Investmentgesellschaft durch die Einreichung eines Prospektes für den Hedged Cryptocurrency Volatility Fund Interesse an Kryptowährungen gezeigt. Ab einem Mindestinvestment von 5 Millionen US-Dollar können sich Interessierte in den Fund einkaufen.

Institutionelle Anleger

Neuberger Berman ist dabei nicht der einzige institutionelle Investor, der den schnellen Erfolg des Krypto-Marktes sucht. Grosse und traditionelle Investoren wie Paul Tudor Jones, Stanley Druckenmiller und sogar Ray Dalio legitimieren Bitcoin als ernstzunehmendes Finanzprodukt. Dass diese Key Player, die ihr Vermögen im traditionellen Finanzsektor aufgebaut haben, eine Kryptowährung unterstützen, wäre vor einiger Zeit noch undenkbar gewesen. Die hohe Volatilität und das Risiko, dass eine Parallelwährung durch das staatliche Geldmonopol eliminiert werden könnte, hielten viele Investoren zunächst ab. Diese Risikoscheu scheint nun überwunden und beflügelt den Bitcoin-Markt.