Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA veröffentlicht zum ersten Mal einen Risikomonitor. Dieser Bericht gibt einen Überblick über die aus Sicht der FINMA aktuell bedeutendsten Risiken für die Beaufsichtigten und beschreibt den daraus abgeleiteten Fokus der Aufsichtstätigkeit.

Die FINMA veröffentlicht zum ersten Mal ihren neuen Bericht, den Risikomonitor. Dieser gibt einen Überblick über die aus Sicht der FINMA aktuell bedeutendsten Risiken für die Beaufsichtigten. Ausserdem beleuchtet er jeweils einen ausgewählten Trend, der den Schweizer Finanzmarkt längerfristig und nachhaltig beeinflussen kann. Weiter beschreibt der Bericht anhand der Risiken den Fokus der Aufsichtstätigkeit der FINMA.

Sechs wichtige Risiken identifiziert

Die sechs für die Beaufsichtigten und den Finanzplatz Schweiz bedeutendsten Risiken sind aus Sicht der FINMA:

  • das anhaltende Niedrigzinsumfeld
  • eine Korrektur am Immobilien- und Hypothekarmarkt, insbesondere bei Renditeliegenschaften;
    Cyberangriffe
  • ein ungeordneter Wegfall der LIBOR-Referenzzinssätze
  • die Geldwäscherei
  • ein erschwerter grenzüberschreitender Marktzugang, insbesondere in die EU.

Als Teil der bedeutendsten längerfristigen Risiken, welche die FINMA identifiziert hat, werden die finanziellen Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel beschrieben. Neben den im Risikomonitor aufgezeigten Risiken beschäftigt sich die FINMA in ihrer Aufsichtstätigkeit auch mit zahlreichen weiteren, teilweise spezifischeren Risiken.

Mehr Transparenz über die risikoorientierte Aufsicht

Im Zentrum der Arbeit der FINMA steht die Aufsicht über den Finanzsektor. Diese soll sicherstellen, dass die beaufsichtigten Finanzinstitute mit Blick auf mögliche Risiken auch künftig stabil bleiben. Ein wichtiges Element der Aufsichtstätigkeit der FINMA ist deshalb die Einschätzung der Risikolage für den Gesamtsektor sowie die Beaufsichtigten. Darauf basierend richtet die FINMA ihren künftigen Aufsichtsfokus aus. Mit dem Risikomonitor schafft die FINMA gegenüber den Beaufsichtigten und der Öffentlichkeit zusätzliche Transparenz über die Art und Weise, wie sie ihre gesetzlichen Aufgaben erfüllt. Der Monitor war bislang ausschliesslich ein Teil eines internen Arbeitsinstruments zur Risikoeinschätzung. Künftig soll er jährlich erscheinen.