Argentinische Bauern können sich künftig über Darlehen absichern, indem ihre Güter, wie Soja, Weizen und Mehl über die Blockchain-Technologie tokenisiert werden. Hinter dem Konzept steht ein argentinisches Startup und die spanische Grossbank Santander. Obwohl die Diskussion über die Tokenisierung, die den Markt transparenter und fairer machen soll, schon mehrere Jahre zurückreicht, ist ihre Anwendung einer eher theoretischer Natur verblieben. Mit der Einführung des sogenannten Agrotoken gehört dieser Sachverhalt der Vergangenheit an, sodass die hochspekulativen Märkte von DeFi, ICOs oder NFTs einen Neuzugang aufweisen können. Die Einführung dieser Agrotoken obliegt der spanischen Santander Bank, die Entwicklung der dahinterstehenden Blockchain-Technologie hingegen dem gleichnamigen
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Argentinische Bauern können sich künftig über Darlehen absichern, indem ihre Güter, wie Soja, Weizen und Mehl über die Blockchain-Technologie tokenisiert werden. Hinter dem Konzept steht ein argentinisches Startup und die spanische Grossbank Santander.
Obwohl die Diskussion über die Tokenisierung, die den Markt transparenter und fairer machen soll, schon mehrere Jahre zurückreicht, ist ihre Anwendung einer eher theoretischer Natur verblieben. Mit der Einführung des sogenannten Agrotoken gehört dieser Sachverhalt der Vergangenheit an, sodass die hochspekulativen Märkte von DeFi, ICOs oder NFTs einen Neuzugang aufweisen können.
Die Einführung dieser Agrotoken obliegt der spanischen Santander Bank, die Entwicklung der dahinterstehenden Blockchain-Technologie hingegen dem gleichnamigen Agrotoken Startup. Ziel eines einzelnen Agrotokens ist es, den Realwert einer Tonne von landwirtschaftlichen Gütern, wie Soja, Weizen oder Mehl zu repräsentieren. Damit hebt sich der Agrotoken mit der Tatsache, dass ein Realwert dahinter steht, von vielen anderen Coins und Token ab.
Die Agrotoken können hierbei über verschiedene Blockchain-Systeme, wie Ethereum, Algorand oder die Sidechain Polygon laufen. Potenzielle Kunden erhalten auf diese Weise die Möglichkeit, mit einem Stablecoin zu handeln, also einer Kryptowährung, die auf einer stabilen Preisstruktur basiert.
Das Interesse ist hoch und begünstigt eine Expansion des Agrotoken
In einer gemeinsamen Erprobungsrunde zwischen Santander und Agrotoken konnten im Februar bereits zahlreiche Landwirte als Kunden für Darlehen angeworben werden. So ein Darlehen basiert auf dem Konzept, eine Tonne eines landwirtschaftlichen Erzeugnisses gegen einen Token einzutauschen. Damit sei Santander das erste Finanzinstitut, welches Kreditdienstleistungen für die Landwirtschaft mithilfe einer Blockchain-Technologie möglich machte, so die Santander Argentinia.
Die Nachfrage ist hoch, so konnten für die nächsten sechs Monate Darlehen an insgesamt 1000 argentinische Bauern vergeben werden. Das Agrotoken-Konzept soll künftig neben Argentinien auch Brasilien und die USA erreichen. In den drei Ländern beläuft sich der Anteil der globalen Soja-, Weizen, und Milchproduktion auf 70 %.
Allmählich hat der Agrotoken seinen Weg selbst in die argentinische Börse Matba Roex gefunden und erfüllte damit die Voraussetzung einer Sicherheit am Finanzmarkt. Die aktuell instabile wirtschaftliche Lage wirft nichtsdestotrotz Fragen auf, ob der Token mehr zum Horten motivieren wird, oder eine Verbesserung der Wirtschaft herbeiführen wird.