Was sich in Asien schon lange etabliert hat, will nun PayPal in der restlichen Welt populär machen: Der Bezahldienst Paypal ermöglicht ab sofort auch kontaktlose Bezahlungen in Ladengeschäften mittels QR-Code. Händler und Kunden benötigen hierfür lediglich ein verifiziertes Paypal-Konto.

Paypal QR-Code

Die QR-Code-Technik ist eine Alternative zum beliebten NFC-Funk-Verfahren, welches zumindest hierzulande die Marktführerschaft innehat. Paypal möchte den QR-Standard nun deutlicher forcieren und nutzt hierzu den Bedarf an bargeldlosen Zahlungen in Zeiten der Coronakrise. Denn aktuell bieten viele Einzelhändler hauptsächlich Kartenzahlungen an, um die Hygienevorschriften einzuhalten. Zwar wird das Infektionsrisiko durch Bargeld als gering eingeschätzt, die Vorsichtsmaßnahmen sind allerdings aktiv und bieten Paypal nun Raum für die Einführung der QR-Zahlungen.

Mit dem neuen Service sollen vorwiegend kleine Händler und Dienstleister angesprochen werden, die keine Kartenterminals anbieten, aber bargeldlose Zahlungen empfangen möchten. In den letzten Wochen und Monaten ist das Interesse an kontaktlosen Zahlungen gestiegen, was bereits zur Erhöhung der Kartenlimits für Girocards und Kreditkarten geführt hat, welche nun pro Einkauf via Lastschriftverfahren mit maximal 50 Euro belastet werden können.

QR-Code zum Ausdrucken

Das neue QR-Verfahren von Paypal soll den Händlern zusätzlichen Komfort bieten. So können die Anbieter den Code einfach ausdrucken und ihm den Kunden zum Scannen vorlegen. Anschliessend muss nur noch der Betrag eingegeben werden und die Transaktion ist abgeschlossen. Erstattungen sollen auf die umgekehrte Weise funktionieren. Für das US-amerikanische Unternehmen ist es bereits der zweite Versuch, die hauseigene Technik am Markt zu etablieren.

Zweiter Versuch

2013 hatte Paypal schon einmal die Bezahlung via QR-Code forciert. Damals war das Vorhaben aufgrund des geringen Interesses seitens Händlern und Kunden gescheitert. Der zweite Versuch soll nun schrittweise flächendeckend realisiert werden. Bis einschliesslich 13. September dieses Jahres sind die Zahlungen kostenlos – danach werden pro Transaktion 10 Cent Gebühren zuzüglich 0,9 Prozent fällig. Ob sich das QR-Code-Verfahren dieses Mal durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.
Nach oben