Die Sunk Cost Fallacy (Versunkene-Kosten-Falle) bezeichnet die Tendenz, ein Projekt fortsetzen zu wollen, in das wir Geld, Mühe und Zeit investiert haben, obwohl sich herausstellt, dass die laufenden Kosten in einem negativen Verhältnis zu den gewünschten Ergebnissen stehen. Die menschliche Entscheidungsfindung kann komplex und manchmal widersprüchlich sein. Ein besonderes Phänomen, das oft in Wirtschaft, Psychologie und im täglichen Leben beobachtet wird, ist die „Sunk Cost Fallacy“ – oder auf Deutsch, das „Versenkte Kosten Trugschluss“. Was sind versenkte Kosten? Versenkte Kosten beziehen sich auf Investitionen, die bereits getätigt wurden und nicht wiederhergestellt werden können. Das können finanzielle Ausgaben sein, aber auch investierte
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Die menschliche Entscheidungsfindung kann komplex und manchmal widersprüchlich sein. Ein besonderes Phänomen, das oft in Wirtschaft, Psychologie und im täglichen Leben beobachtet wird, ist die „Sunk Cost Fallacy“ – oder auf Deutsch, das „Versenkte Kosten Trugschluss“.
Was sind versenkte Kosten?
Versenkte Kosten beziehen sich auf Investitionen, die bereits getätigt wurden und nicht wiederhergestellt werden können. Das können finanzielle Ausgaben sein, aber auch investierte Zeit, Energie oder andere Ressourcen. Da diese bereits „versunken“ sind, sollten sie theoretisch bei zukünftigen Entscheidungen keine Rolle mehr spielen. Die rationale Entscheidung sollte also ausschließlich auf zukünftigen Kosten und Nutzen basieren.
Die Falle der versenkten Kosten
In der Realität lassen sich Menschen jedoch häufig von diesen bereits getätigten, nicht rückgängig zu machenden Investitionen beeinflussen. Wenn man beispielsweise viel Geld für ein Konzertticket ausgegeben hat und am Tag des Konzerts schlechtes Wetter herrscht, entscheiden sich viele Menschen trotzdem hinzugehen – selbst wenn sie eigentlich keine Lust mehr darauf haben. Der Gedanke, das bereits investierte Geld „zu verschwenden“, treibt sie dazu, eine Entscheidung zu treffen, die nicht unbedingt ihren aktuellen Vorlieben oder ihrem besten Interesse entspricht.
Warum fallen wir auf den Trugschluss herein?
Dieses irrationale Verhalten hat mehrere Gründe:
- Verlustaversion: Menschen empfinden den Schmerz eines Verlusts intensiver als die Freude über einen gleich großen Gewinn. Die Angst, bereits investierte Ressourcen „verloren“ zu haben, kann also schwerer wiegen als die Aussicht auf zukünftigen Nutzen.
- Emotionale Bindung: Oftmals sind wir emotional an unsere Investitionen gebunden. Das kann die Zeit sein, die man in eine Beziehung investiert hat, oder das Geld, das man für ein Projekt ausgegeben hat.
- Bestätigungsverzerrung: Niemand gibt gerne Fehler zu. Indem wir weiterhin in eine bereits getroffene Entscheidung investieren, versuchen wir, uns selbst und anderen zu beweisen, dass die ursprüngliche Entscheidung richtig war.
Schlussfolgerung
Das Erkennen der „Sunk Cost Fallacy“ kann uns helfen, bewusstere und rationalere Entscheidungen zu treffen. Es ist wichtig zu akzeptieren, dass vergangene Investitionen nicht rückgängig gemacht werden können und dass sie nicht das Gewicht tragen sollten, das wir ihnen oft beimessen. Indem wir uns von dieser Falle befreien, können wir Entscheidungen treffen, die besser zu unseren aktuellen Zielen und Bedürfnissen passen.